Perger Stadtwappen

Das Perger Wappen zeigt in Rot einen schwarzen Dreiberg, auf dessen mittlerer und hinterer Kuppe ein silbernes, aufgerichtetes Einhorn steht.
Wann Perg das Wappen erhalten hat ist nicht bekannt. Zuerst hatte der Markt Perg ein Siegel, mit dem Urkunden beglaubigt wurden. Zum ersten Mal ist ein Siegel in der Urkunde vom 12. März 1363 erwähnt. Friedrich der Festlich und seine Frau Kunigunde stiften zu einem Seelgerät ein ewiges Licht. Der Marktrichter fertigte diese Urkunde „nach dez marchcs gewanchait“ mit dem „anhangunden insygel“. Das Siegel fehlt auf der noch vorhandenen Urkunde, daher ist unbekannt, was es darstellt.
Die älteste Urkunde mit einem Abdruck des Perger Marktsiegels befindet sich im Archiv der Stadt Grein. Richter und Rat des Marktes Perg geben am 30. Mai 1555 den Greinern auf ihre Bitte eine „Kundschaft“ über die Land-Statt-Rechte. Auf dieser Papierurkunde klebt ein kleineres, quadratisches, auf der Spitze stehendes Papier von 50 Milimeter Seitenlänge, das den Siegelabdruck trägt. Im Siegelkreis steht das Wort „Perg“. Darunter ist in einem Wappenschild ein aufgerichtetes Tier, von dem der Körper deutlich, der Kopf aber sehr undeutlich zu sehen ist. Am Grund des Schildes ist ein Dreiberg. Das Tier steht, wie das auch im derzeitigen Wappen der Fall ist, mit den Hinterbeinen auf der mittleren und hinteren Kuppe.
Eindeutig als Einhorn scheint das Perger Wappentier im Siegel zur Urkunde vom 29. Juni 1593 auf, in der Valentin Hunger, Bürger in Perg, und seine Frau Dorothea ihr Testament festhalten. Im Siegelkreis stehen die Worte S FORI MONTIS IN M.
Das übrige ist nicht lesbar. Das aufgerichtete Einhorn ist gut auszunehmen.
Ein vorhandener alter Siegelabdruck begründete das Recht, ein Wappen zu führen. So kam das Einhorn als Wappentier in das Perger Marktwappen. Im Laufe der Zeit veränderte sich dieses geringfügig. Die mehrmals beim Perger Marktwappen aufscheinenden Nebenstücke, zwei bärtige Männer, haben mit dem eigentlichen Wappen nichts zu tun.
Das Auftreten des Einhorns im Marktwappen ist nicht zu erklären, vielleicht liegt eine Sage zugrunde, die dann in Vergessenheit geriet.
Das alte Marktwappen wird nach dem Landesgesetzblatt vom 13. Mai 1969 unverändert als Stadtwappen beibehalten.